St. Stephan

Der Name des Stammes kommt von dem Heiligen Stephanus.

Stephanus (* ca. 1 n. Chr.; † ca. 36/40 n. Chr.) ist im Neuen Testament ein Diakon der Jerusalemer Urgemeinde. Er gilt als erster christlicher Märtyrer. Seit 560 n. Chr. sind seine Gebeine angeblich in der Krypta von San Lorenzo fuori le mura in Rom neben denen des römischen Archidiakons Laurentius bestattet.

Als in der Urgemeinde in Jerusalem immer mehr Arme, insbesondere Witwen und Waisen, zu betreuen waren und es dabei zu Streitigkeiten zwischen den Judenchristen aramäischer und griechischer Sprache kam, befürchteten die Apostel, dass sie deshalb ihre Aufgaben in Lehre und Predigt vernachlässigen müssten. Die versammelte Gemeinde wählte darum sieben Diakone, Männer von gutem Ruf und voll Geist und Weisheit, die sich auch um die bisher übergangenen Witwen der griechisch sprechenden Judenchristen kümmern sollten.

Einer dieser sieben Diakone war Stephanus, beschrieben als voll Kraft und Gnade. Wie aus seinem griechischen Namen zu schließen ist, gehörte er selbst zu den Juden, deren Familien meist lange außerhalb des Heiligen Landes, also im Bereich griechischer Sprache und Kultur, gelebt hatten. Als Diakon wirkte er in Jerusalem als Armenpfleger und Evangelist.

Der 26. Dezember ist im Kalender der römisch-katholischen Kirche, der altkatholischen Kirche, der lutherischen Kirchen und der anglikanischen Kirche der Gedenktag des heiligen Stephanus.

Die Attribute sind: als Diakon, Steine

Er wird als Patron von Rom und Beckum im Münsterland; der Pferde, Pferdeknechte, Kutscher, Steinhauer, Maurer, Zimmerleute, Weber, Schneider, Böttcher und Küfer; gegen Besessenheit, Steinleiden, Seitenstechen und Kopfweh, für einen guten Tod, des Bistums Wien, verehrt.

Die Bauernregel lautet:
Bringt St. Stephan Wind,
die Winzer nicht fröhlich sind.
Windstill muss St. Stephan sein,
soll der Nächste Wein gedeih'n.

Der Stamm St. Stephan in Neckarsteinach wurde im Jahr 1967 von Rüdiger Eich, Georg Rolke, Michael Werner und Horst Wieland gegründet.